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Săsăuşi / Sachsenhausen / Sászház

Geschichtliches:
Das Dorf wird 1488 erstmals erwähnt als "Zazanhuz" , später Sachsenhausen. Bei der Volkszählung im selben Jahr werden 28 bewohnte Höfe gezählt, des weiteren 7 unbewohnte Gehöfte und eine Schule. Zu dieser Zeit gab es eine sächsische Gemeinschaft im Dorf. 1579 war die sächsische Bevölkerung durch Pestepedemien und Osmaneneinfälle derart dezimiert worden, dass Familien aus dem Alttal hier angesiedelt wurden.
1695 befinden sich neben 35 bewohnten Höfen, im Herzen des Dorfes, 10 wieder auf zu bauende Höfe. Erneut werden rumänische Siedler aus dem Alttal nach Sachsenhausen gebracht. Es gibt keine sächsische Bevölkerung mehr.
Eine Bibliothek wird 1908 gegründet und 1925 wird die heute noch stehende Schule gebaut. Im Jahre 1963 wird Sachsenhausen an das Stromnetz angeschlossen. 1966 zählt das Dorf 150 Einwohner; ein Kultursaal mit Dorfkino und Bibliothek wird errichtet.

Die Malerfamilie Grecu: Diese aus Sachsenhausen stammende Malerfamilie wurde in ganz Siebenbürgen für ihr auÃergewöhnliches Talent bekannt, dass von Generation zu Generation weiter gereicht wurde. Die Grecus haben viele Kirchen des Alttales sowie die Kirchen in Hochfeld und Ziegenthal (Harbachtal) ausgemalt. Viele Familienmitglieder wurden darüber hinaus auch bekannt für ihre Ikonen- und Möbelmalerei.

Besichtigungen:
Die, denkmalgeschützte, orthodoxe Kirche wurde 1782 errichtet und ist die älteste orthodoxe Kirche im Harbachtal. Die Kirche wurde im byzantinischen Stil überbaut. Man vermutet, dass die Kirche ursprünglich im gotischen Stil gebaut und von den Siebenbürger Sachsen genutzt wurde. Erst später wurde demnach die Kirche von den Rumänen übernommen.
Der Turm ist 17 m hoch, die Kirche umfasst eine Fläche von 150 m2. Im Turm der Kirche befinden sich drei Glocken: die kleine stammt aus dem Jahr 1741, die beiden anderen aus dem Jahr 1920. Die Gemälde im Innenraum wurden von Vasile und Alexandru Grecu gemalt. Sehr präzise und schön wurden die Engel im Altar und auf der Kuppel der Celle/Naos dargestellt. Sehr viele Gemälde haben einen ironischen Hintergrund: auf einem Gemälde finden sich beispielsweise rauchende ungarische Soldaten. Die "negativen Personen" sind auch in den Fresken dieser Kirche durch ungarische und osmanische Soldaten dargestellt.
Die Kleine Kirche wurde 1926 von Burgberg hergebracht und an Stelle der alten griechisch- katholischen Kirche errichtet. Sie steht auf steinernem Fundament; die Holzkonstruktion ist verputzt und das Holzdach mit Ziegeln überdeckt. Die Kirche hat Schiffsform, einen 6 m hohen Turm und insgesamt 65 m2 Grundfläche. Im Turm befinden sich zwei Glocken, eine 1803 vom Pfarrer Aron gespendet, eine 1931 bei Fritz Kaunitz/ Hermannstadt angefertigt.
In der Kleinen Kirche wurde auch ein Heimatmuseum eingerichtet. Die Ausstellung umfasst alte rumänische und sächsische Gegenstände sowie Trachten aus der Umgebung.
Kontakt Kirchen: Pfarrer Alexandru Copăceanu, Mobil: 0742- 003 402, Pfarrhaus nahe der orthodoxen Kirche.

Wanderungen:
a) nach Eulenbach - auf der alten "calea Sighiului" (Hermannstädter Chaussee), die den Ort in nordwestlicher Richtung nahe der Kleinen Kirche verlässt/ ca. 6 km - 1,5 Stunden
b) nach Martinsberg - auf dem östlich des Ortszentrums ansteigenden ungepflasterten Weg (später Waldweg)/ ca. 4 km - 1 Std.

Übernachtung & Essen:
Nr. 187, über Virgina Sârbu, 0746-192018 (Nur mit Voranmeldung!)