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Hosman / Holzmengen / Holcmány

Geschichtliches:
Die Ortschaft wurde 1319 erstmals erwähnt. 1456 lässt der Woiwode Vlad Țepeș (Vorbild für die Dracula-Figur) den Ort und 1601 Michael
der Tapfere das Kirchenkastell niederbrennen. 1764 wird beschlossen, dass kein auswärts Wohnender in Holzmengen Grund erwerben kann. 1828 gibt es eine Heuschreckenplage. Bis 1945 gab es hier die einzige sächsische römisch-katholische Gemeinde (Kirche in der Ortsmitte, von 1859).

Besichtigungen:
a.) Die Kirchenburg ist eine der schönsten und eindruckvollsten im Harbachtal. Die doppelte ovale Ringmauer hat sechs vorspringende Türme, am Torturm ist das Fallgitter erhalten. Die erste Kirche wurde als romanische Basilika um 1275 errichtet, im 18. Jh. wurde sie zur barocken Hallenkirche umgebaut. Umfassende Renovierungsarbeiten gab es 1994/95.
Sehenswürdigkeiten:
- Das Westportal mit farbigem Bogen ist besonders sehenswert. Es gehört zu den wertvollsten Zeugen romanischer Bauplastik in Siebenbürgen. Auf der Außenseite ist je ein Fabelwesen mit Vogelkörper und Drachenschwanz dargestellt. Die Körper dieser Wesen treffen sich in einem gemeinsamen Kopf - Menschenkopf, Vogelkopf oder Fledermauskopf. Es lassen sich Parallelen zum Fries des Hauptportals am Stehpansdom in Wien feststellen.
- In den Hohlkehlen des Portalbogens sind Figuren im Hochrelief dargestellt: ein Teufel erfasst die Seele eines Jünglingș der Apostel Petrus mit Himmelsschlüssel und ein betender Mann, zwei Diakone; auf der Südseite zwei Stifter in Meßgewändern mit einem Kirchenmodell, der Evangelist Markus mit dem Löwen, eine Sirene mit Fischleib und spitzer Mütze.
An den Sockelecken der Säulen treten statt des üblichen Eckblattes flachgemeißelte Katzenköpfe auf. Ähnliche Bauplastik an romanischen Portalen finden wir in den Kirchen in Freck, Szakadat und Tarteln.
- Eine Orgel wurde schon 1594 erwähnt.

Für eine Besichtigung der Kirchenburg rufen Sie bitte Herrn Michaelis unter 0747- 28 28 21 an (spricht deutsch und rumänisch).

b.) Die orthodoxe und die frühere griechisch-katholische Kirche liegen am Ostrand auf einem Hügel.

c.) In der str. Crucii nr. 211 (Richtung Osten vom Zentrum aus) befindet sich eine alte Motormühle mit „Langen & Wolf“-Antrieb (erste Ottomotor- Lizenz Österreich-Ungarns) von 1895. Hier gibt es auch eine kleine Schmiede.
Für eine Besichtigung der alten Mühle rufen Sie bitte Frau Cotaru unter 0748- 80 00 49 an. (spricht deutsch, rumänisch und englisch).

Wanderungen:
a.) Von Hosman/ Holzmengen über Poenița nach Cârța/ Kerz - 15 km – 4,5 Stunden
Durch den Buchen- und Eichenwald auf einem Kamm mit Ausblick ins Harbach- und Alttal, auf offene Schafweiden. Im südlichen Waldstück trifft man auf einem Forstweg, der steil bergab bis Poenița führt. Nach der Fähre – wenn kein Fährmann da ist, selber fahren - oder Hängebrücke über den Alt, geht es über einen Ortsverbindungsweg nach Kerz.

b.) Nach Nucet/ Johannisberg - 5 km – 1 Stunde
Westlich geht es aus dem Ort herauș vorbei an alten Obstgärten mit schöner Aussicht über das Harbachtal.

c.) Nach Vurpăr/ Burgberg - 10 km – 2,5 h
Von der Bushaltestelle an der Kreisstrasse führt ein Feldweg über Wiesen hoch zum Wald, anschließend durch den Forst. Höhenunterschied ca. 100 Meter. Ein gut erhaltener, leicht begehbarer Weg auf dem Kamm führt um Țichindeal/ Ziegenthal herum und bietet phantastische Aussichten, bei gutem Wetter bis zum Alzener Kirchturm, anschließend geht es hinab nach Vurpăr/ Burgberg.

Übernachtung & Essen:
a.) Gästehaus im Pfarrhaus: Winfried Ziegler 0745-493986
b.) Übernachtungsmöglichkeiten: Casa Cotaru – gegenüber der Kirchenburg, str. Bisericii 234, Tel. 0269-583153, deutsch und rumänisch
oder bei Familie Boldizsár, str. Văii 163, Tel. 0269-584136, rumänisch und ungarisch.
c.) Essen bei Freunden (Picknick) über Verein „Hosman Durabil“/ Alte Mühle, Tel./Fax 0269-583153,