Daia / Thalheim / Dolmány
Geschichtliches:
Der siebenbürgisch-sächsische Ortsname ist ursprünglich Duelmen. Der Ortsname lässt sich als das „Heim im Tal“ erklären. Über Jahrhunderte trat Thalheim als eine weitgehend geschlossene Dorfgemeinschaft mit einer autarken Wirtschaft in Erscheinung. Die überwiegende Mehrheit der Einwohner war als Bauern in der Ackerbauwirtschaft und Viehzucht tätig.
1327 erste urkundliche Erwähnung. Pfarrer Peter von „Thalheim“ ist Mitglied der Hermannstädter Kapitelversammlung, 1586 wird die Tagung der Sächsischen Nationsuniversität wegen der Pest in Hermannstadt in Thalheim abgehalten. 14 Jahre später zünden die Truppen Michaels des Tapferen die Ortschaft an. Angeblich besteht 1721 das ganze Dorf aus Holzhäusern, dem widerspricht aber dass ein Giebelhaus die Jahreszahl 1595 trägt (Wohnhaus Nr. 127).
Heute gehört Thalheim zur Gemeinde Roșia (dt. Rothberg) und hat ca. 600 Einwohner.
Besichtigungen:
Kirchenburg: die Kirche (ursprünglich eine im 13. Jh gebaute romanische, turmlose Basilika) ist von einer einfachen Ringmauer mit ovalem Grundriss umgeben. Der Burgbereich wird als Friedhof verwendet. Der dazu gebaute Glockenturm steht im Süden der Kirche auf der Innenseite der Ringmauer.
Erwähnenswert sind vor allem:
- Barockaltar und barocke Kanzeldecke
- Mechanische Orgel (gebaut 1800 von Johannes Hahn – Manual und 8 Register, später durch K. Einschenk umgebaut)
- Glocken: 1868 wird die große Glocke von Josef Gräf umgegossen. Gegenwärtig sind zwei Glocken aus 1926 vorhanden.
Für Besichtigungen bitte den Pfarrer Andras Bandi kontaktieren – Tel. 0269-210.533
Wanderungen:
Thalheim – Rothberg – Burgberg (Entlang der Wusch) / 3,5 h – 14 km
Die Strecke verläuft auf der asphaltierten, aber wenig befahrenen Ortsverbindungsstrasse. Von Rothberg bis Burgberg führt sie im Tal des Burgberger Bachs. Sie ist eben und sehr leicht zu laufen. Bis Rothberg geht es über die Hügelkuppen mit ca. 80 Meter Höhenunterschied.
Übernachtung & Essen:
Unterkunft derzeit nur im benachbarten Dorf Cornățel: Pension IVVIS, Familie Sârbu, nr. 18, Tel/Fax 0269-583.660
Essen: Lebensmittel sind bei den Dorfgeschäften erhältlich
Nou / Neudorf / Szászújfalu
Geschichtliches
1337 wird die Ortschaft Neudorf erstmals unter dem Namen „Nova Villa“ urkundlich erwähnt. Pfarrer „Johannes de Nova Villa“ wird als Zahler päpstlicher Steuern erwähnt. Damit ist das Vorhandensein einer römisch-katholischen Kirchengemeinde eindeutig erwiesen. 1456 wird Neudorf von Truppen des muntenischen Woiwoden Vlad T,epeș niedergebrannț im Jahre 1600 erneut von Truppen Michaels des Tapferen.
Besichtigungen:
Kirchenburg – von der einstigen Ringmauer sind noch Bruchstücke erhalten, in der Mitte der Südmauer springt ein kleiner Flankierungsturm mit steilem Pyramidendach vor die Mauerflucht.
Sehenswürdigkeiten:
- Glockenturm (Glocke von 1891) mit Dachstul aus Eichenholz
- Sakristei und Reste des Taufbeckens
- An der Westfassade des Turmes zwei Steinreliefs die einen Geparden bzw. einen Bischof darstellen
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