Bruiu / Braller / Brulya
Geschichtliches:
1307 findet sich die erste urkundliche Erwähnung in einer Hattertbeschreibung der Ortschaft Felder / Feldioara am Alt. Ein paar Jahre später (1332-1335) wird "Matthias de Brunwiler" unter den Geistlichen der Gemeinden, die zum Hermannstädter Probsteigebiet gehören, erwähnt. Um 1532 ist Braller eine freie Gemeinde des Schenker Stuhls, in der 64 Wirte wohnen. Ein Gemeindebeschluss von 1661 sieht vor, dass jeder Wirt, der die Gemeinde verlässt, vorher 25 Gulden zahlen muss. Diese Verordnung wird erlassen, um die Steuerlasten der Gemeinde begleichen zu können.
Besichtigungen:
Kirchenburg: in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts beginnt der Bau einer romanischen Basilika, die dem Heiligen Nikolaus geweiht ist. Durch spätere Umbauten, besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jh., ist die romanische Bausubstanz stark beeinträchtigt. Fotografien während des Umbaus lassen klar erkennen, dass die Basilika in einer Reihe ähnlicher romanischer Kirchen wie Kirchberg, Holzmengen und Martinsberg einzuordnen ist. Die Kirchenburg hatte zwei Ringmauern, zwei Türme, vier Basteien und ein langgestrecktes Gebäude, in dem Nahrungsmittel aufbewahrt wurden, und das für Wohnzwecke hergerichtet war.
Erwähnenswert sind:
- Wertvoller, vorreformatorischer Altar, aufgestellt 1520. Im Mittelschrein befindet sich ein Standbild von Maria mit Jesus, während auf den
beweglichen und festen Flügeln die Verkündigung und die Geburt zu sehen sind. Ebenfalls die Szenen drei Weise, Auszug aus Ägypten und die sechzehn Heiligen.
- Die Barockkanzel (1667) mit Deckel (1776) und Opferstock (1780)
- Die Orgel (stammt aus dem 19. Jh. und wurde 1880 von Wilhelm Hörbiger renoviert)
- Der Glockenturm: mit 3 Glocken (davon die Große mit der Inschrift "o rex glorie veni nobis cum pace Leonardus"), einer Turmuhr und sogar einer Turmuhrglocke von 1804.
Wanderungen:
a.) Nach Martinsberg / Șomartin, über die Landstrasse / ca. 3 km, 45 Min.
b.) Nach Gürteln / Gherdeal, über die Landstrasse / ca. 4 km, 1 Std.
c.) Zu den Holzköhlern, über die Kreisstrasse Richtung Cincu / ca. 3 km, 1 Std.
Übernachtungen:
8 km weiter in Großschenk / Cincu. Gästehaus im Pfarrhaus: zwei Zimmer mit zehn Betten, eine Küche mit Kühlschrank, ein Speisezimmer, eine Terrasse und ein Bad, die zu jeder Jahreszeit in Anspruch genommen werden können. Anmeldungen bei Kurator Georg Bulter, Tel.: 0268-244.166, Olga Indries Tel.: 0268-244.116 oder Friederike Pall Tel.: 0268- 244.192. |